Bundesverband Fuhrparkmanagement Hybrid ist, wer mehr kann

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Fuhrparkmanager sind häufig zu Recht stolz auf ihr Wissen und Können. Es ist aber nicht klug zu denken, alles bleibe beim Alten.

Vielseitig und hybrid war die Tätigkeit als Fuhrparkmanager schon immer. Unterschiedlichste Aufgaben und organisatorische Einbettung in Strukturen und Prozesse der Unternehmen erfordern verschiedene Kompetenzen und Fähigkeiten, die oft eine Person erfüllen soll und muss. Der Anspruch ist also hoch. Gleichzeitig bieten die neuen Herausforderungen die Möglichkeit, ungenutztes Potenzial auszuschöpfen. Wer täglich mit Problemen aus verschiedenen Aufgabenbereichen konfrontiert ist, lernt, flexibel zu bleiben und lösungsorientiert zu handeln. Man lernt vieles, was dem Unternehmen nutzen kann: verbesserte Beschaffungsprozesse, präzisere Ausschreibungen, Impulse zur Motivation der Kollegen, Optimieren der Prozesse, Kosten reduzieren und etliches mehr.

Der Status des Flottenmanagers im Unternehmen entspricht aber leider oft immer noch nicht der Verantwortung und den Möglichkeiten. Ergreifen Sie die Chance, ein Vorbild innerhalb des Unternehmens zu werden als jemand, der technische Innovationen forciert, dabei hilft, eingefahrene Vorgehensweisen zu modernisieren und komplexe Aufgaben zu lösen. Werden Sie zum Influencer. Ihr Wissen kann einen positiven Beitrag für das gesamte Unternehmen leisten. Das ist der Charme dieser hybriden Position.

Einfach ist es nicht, und nebenbei ist das auch nicht zu erledigen. Aber es bereichert, bringt Abwechslung und Sinnhaftigkeit in die Arbeit.

Wir leben in einer spannenden Zeit. Es geht nicht mehr nur darum, wie die Kollegen von A nach B ­kommen, sondern wie ich als Verantwortlicher den wirklichen oder nötigen Mobilitätsbedarf des Unternehmens gestalte.

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Es geht darum, neue Optionen zu kennen und zu nutzen – und vor allem ökonomisch effiziente und gleichzeitig nachhaltige Ziele zu verfolgen. Mobilitätsmanagement hat einen anderen Blickwinkel als das reine Fuhrparkmanagement der letzten Jahrzehnte. Das Ein-Mann-ein-Auto-Modell verschwindet auf längere Sicht und wird zum Teil und vielleicht mehr und mehr durch On-Demand-Lösungen ersetzt. Diese kommen aus einem eigenen Pool oder von entsprechenden Serviceprovidern. Pkw, Fahrräder, Taxidienste und öffentliche Verkehrsmittel sind heute schon sinnvoll kombinierbar. Das freilich wird spannende Aspekte mit sich bringen, denn so gelebte Mobilität kann zum Kassengift der Industrie werden. Die – so denke ich – hat verstanden und beginnt, ihre Geschäftsmodelle zu ändern und anzupassen, wie sich beim Thema Digitalisierung zeigt. Die Welt der Fuhrparkmanager geht aber nicht gleich unter, keine Sorge. Es geht nicht darum, den Beruf Fuhrpark­manager abzuschaffen. Es geht darum, dass wir beginnen, uns auf neue Aufgaben vorzubereiten. Wie heißt es doch so schön: Der Weg ist das Ziel. Gehen wir also los!