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BYD-Modellpalette Da kommt was auf uns zu 

BYD U8 2024 Foto: BYD 6 Bilder

Dolphin, Seal & Co waren nur die Vorhut: Als weltgrößter Hersteller von E-Autos hat BYD mehr in petto als gefällige Massenmodelle.

Er kostet 152.941 Euro (alle Preise netto) und ist eines der teuersten Autos aus chinesischer Produktion – der Geländewagen U8 der BYD-Luxusmarke Yangwang. Und trotzdem ist er über Monate ausverkauft. Aus gutem Grund. Der Koloss von 5,4 Metern sieht nicht nur besser aus als ein Land Rover Defender und bietet mehr Luxus als ein Bentley Bentayga und hat Tricks drauf, die selbst der Mercedes EQG nicht beherrscht. So kann er nicht nur auf der Stelle drehen wie die elektrische G-Klasse, sondern auch noch quer in eine enge Parklücke rutschen. Mit fast 1.200 PS und beinahe 1.300 Nm schießt er wie ein Sportwagen in 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und schafft mühelos 200 km/h. Und wenn ihm im Wasser trotz einem Meter Wattiefe mal der Bodenkontakt ausgeht, kann er bis zu einer halben Stunde lang schwimmen. Das müssen ihm die Europäer erst einmal nachmachen. 

BYD U9 2024 Foto: BYD
Mit dem U9 will die Marke ihr Profil schärfen.

Ferrari-Konkurrenz

Das Spitzenleistung auch rein elektrisch möglich sind, wollen die Chinesen bald mit dem U9 beweisen. Während der U8 luxuriöse Geländewagen ins Visier nimmt, zielt diese Flunder auf Ferrari und Co. Nur eben ohne V8 oder V12 Motor. Stattdessen gibt es vier E-Maschinen mit dann sogar 1.300 PS für bis zu 300 km/h und einen Sprint nahe zwei Sekunden sowie einen 100 kWh großen Akku, mit dem um die 500 km möglich sein sollten. Allerdings dürfte der Export noch dauern.

BYD D9 2023 Foto: BYD
Seit im letzten Sommer der D9 als luxuriöse Alternative zu V-Klasse & Co auf den Markt kam, weisen die Kurven steil nach oben.

Denza positioniert sich gegen Audi und BMW

Anders sieht das bei Denza aus, einer weiteren Premium-Marke, die eine halbe Klasse unter Yangwang gegen Audi oder BMW und natürlich gegen Nio positioniert ist. Vor über zehn Jahren im Joint Venture mit Mercedes gegründet, hatte Denza zwar einen schweren Start, weil sich niemand für die halbherzig um gerüstete B-Klasse mit Stummelheck und E-Antrieb interessiert hat. Doch nachdem die Schwaben ihre Anteile heruntergefahren und die Chinesen eigene Modelle entwickelt haben, läuft es sehr viel besser.

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Denza N7 tritt gegen Porsche und Mercedes an

Jetzt schieben Sie mit dem Denza N7 eine ausgesprochen schmucke Steilhecklimousine hinterher, die auf ein sehr viel breiteres Publikum trifft und nicht nur Nio das Leben schwer machen könnte, sondern auch einen Porsche Panamera und erst recht einem Mercedes EQS. Der 4,80 Meter lange Fünfsitzer muss sich weder beim Ambiente noch bei Antrieb verstecken. Der Akku hat 91 kWh, der für bis zu 630 Kilometer reichen soll. 

BYD Seal U 2024 Foto: BYD
Der Seal U feiert aktuell sein Deutschland-Debüt.

BYD Seal U gibt’s als Plug-in-Hybrid

Doch erst einmal machen die Chinesen weiter auf Masse statt Klasse und bringen deshalb ihr aktuelles Portfolio auf Vordermann. Der Tang erhält ein Facelift und mehr Leistung. Dem Seal stellt der Konzern den praktischen Seal U zur Seite. Der markiert zwar beim Platzangebot und vor allem beim Kofferraum einen deutlichen Schritt nach vorn, macht aber technisch eine Rolle rückwärts. Erstens, weil es ihn nur mit 218 PS-Frontantrieb gibt und die Akkus mit 72 oder mit 87 kWh nur für 420 oder 500 Kilometer reichen. Und zweitens, weil auch der größte Elektrohersteller der Welt mittlerweile begriffen hat, dass die Euphorie in Europa merklich abgekühlt hat. Deshalb gibt es den Wagen als ersten BYD für Europa ab dem Sommer auch als Plugin-Hybrid und deshalb mit Verbrenner.