Es gebe etliche Anfragen von Finanzinvestoren, die für ein Engagement in London mit Fraport ein Joint Venture bilden wollten, sagte Bender. Ob Fraport letztlich ein Gebot abgeben werde, hänge aber von den konkreten Bedingungen ab. Klarheit im Ausschreibungsverfahren erwartet der Vorstandschef frühestens für Ende dieses Jahres. Für Fraport sei bei einem Einstieg maßgeblich, dass alle Beteiligungen des Konzerns Geld verdienen müssten.
BENDER: HILFREICH FÜR FRANKFURT
In diesem Zusammenhang rechnet Bender auch mit Unterstützung der Fraport-Anteilseigner. Dass sich der Konzern im Ausland engagiere, sei auch hilfreich für den größten Flughafen des Unternehmens in Frankfurt. An der im MDAX <MDAX.ETR> notierten Fraport halten das Land Hessen und die Stadt Frankfurt die Mehrheit. Die Lufthansa <LHA.ETR> ist mit 10 Prozent beteiligt, die Schweizer Bank Julius Bär <BAER.VTX> <BHZ3.FSE> mit gut zehn Prozent.
Die britische Wettbewerbsbehörde hat die Ferrovial-Tochter <FER.SCM> <GOP.FSE> BAA aufgefordert, zwei ihrer drei Flughäfen in London zu verkaufen. Dabei handelt es sich voraussichtlich um die Flughäfen Stansted und Gatwick, da BAA bereits klargestellt hat, sich auf keinen Fall von Heathrow zu trennen. Auch der deutsche Baukonzern HOCHTIEF <HOT.ETR> sowie der Flughafenbetreiber Manchester Airport Group haben Interesse an einem Einstieg bekundet. Eine endgültige Entscheidung zu den Verkäufen soll im kommenden Frühjahr getroffen werden.