Nach den Worten von Knauer will Versatel seine Organisationsstruktur sowie die Prozesse vereinfachen. Einen Stellenabbau schloss er nicht aus. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter an 14 Standorten. Hintergrund der Einsparungen ist der harte Wettbewerb auf dem deutschen Breitbandmarkt, der im abgelaufenen Quartal seine Spuren in der Bilanz der Düsseldorfer hinterließ. Trotz eines EBITDA-Rückgangs von knapp elf Prozent übertraf die Gesellschaft aber im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten, was der Aktie im frühen Handel Auftrieb gab.
Knauer äußerte sich zufrieden über den Quartalsverlauf. "Wir haben wieder deutlich an Fahrt gewonnen." So liege die Zahl der DSL-Neukunden mit rund 50.000 über dem Zuwachs der Vorquartale. "Dies stimmt mich für die Zukunft zuversichtlich." Versatel hatte in diesem Jahr wie seine Wettbewerber die Tarife für DSL-Anschlüsse deutlich gesenkt. Für die kommenden Monate rechnet Knauer mit einem weitere Preisrückgang: "Allerdings gibt es dafür nicht mehr so viel Spielraum wie wir bislang gesehen haben."
Der Versatel-Chef bekräftigte sein Interesse an Akquisitionen. "Wir wollen eine aktive Rolle bei der Konsolidierung führen." Zu Details oder möglichen Gesprächen machte Knauer keine Angaben. Versatel verfügt über 125 Millionen Euro in bar und könnte sich über eine Kapitalerhöhung weitere rund 220 Millionen Euro besorgen.