Flottenmarkt Dezember 2019 Starkes Wachstum zum Jahresende

EnBW, Flotte, Fuhrpark, E-Autos, Elektroautos, BMW i3 Foto: EnBW

Der relevante Flottenmarkt konnte im Dezember von einer allgemein hohen Nachfrage profitieren. Doch auch die taktischen Zulassungen von Herstellern und Handel waren zum Jahresende auf hohem Niveau.

Im Dezember 2019 wurden mit 283.380 Autos rekordverdächtig viele Wagen erstmals zugelassen. Nur 2006, kurz vor der Mehrwertsteuererhöhung, gab es einen Dezember mit noch mehr Neuzulassungen, wie der Datendienstleister Dataforce mitteilt. Auch in der Gesamtjahresbetrachtung schafft es 2019 auf den zweiten Platz. Mit mehr als 3,6 Millionen Neuzulassungen liegt das vergangene Jahr nur knapp hinter 2009, dem Jahr der Abwrackprämie.

Mit verantwortlich für die starke Zunahme waren vor allem die taktischen Zulassungen von Fahrzeugherstellern und Autohandel. Die Eigenzulassungen der Hersteller legten um 42,5 Prozent zu, die Autohändler ließen sogar 43,6 Prozent mehr Autos neu zu. Der von Rabatten geprägte Markt mit den Autovermietern stieg ebenfalls um 22,2 Prozent.

Foto: Dataforce

Ebenfalls sehr positiv entwickelte sich laut Dataforce der relevante Flottenmarkt. Dort stiegen die Neuzulassungen um 17,5 Prozent. Zum ersten Mal druchbrachen die Flottenzulassungen mit 938.315 neuen Pkw in 2019 die 900.000-Marke. Die starken Zuwächse zum Jahresende erklären teilweise nicht verfügbare Modelle in 2018, als die WLTP-Einführung vor allem deutsche Hersteller bremste. Durch die Lieferschwierigkeiten schoben viele Unternehmen geplante Investitionen auf.

Der Privatmarkt fiel im Dezember etwas ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Neuzulassungen zwar um 1,2 Prozent, bereinigt um die Arbeitstage dreht sich das Vorzeichen um, das Minus beträgt dann 2,2 Prozent.

Bei leichten Nutzfahrzeugen und Transportern zeichnet sich eine hohe Nachfrage ab. Die Zulassungen stiegen um 9,8 Prozent im Vergleich zum Dezember 2018, wobei Privat (+10,7 Prozent) und Flottenmarkt (+5,1 Prozent) wuchsen. Der Handel steigerte seine Zulassungen um 38,6 Prozent, während die Hersteller 27,2 Prozent weniger Transporter auf sich zuließen als noch im Jahr zuvor.