Flottenmarkt Juli 2019 Pkw-Markt mit Rekordergebnis

Gebrauchte Diesel unter Euro-6-Niveau sind schwer verkäuflich. Foto: Pro Motor

Die Flottenzulassungen boomen derzeit. In keinem Juli seit der Abwrackprämie 2009 wurden so viele Dienstwagen zugelassen. Selbst im Vergleich zum starken Vormonat legten die Zulassungen zu.

Im relevanten Flottenmarkt stiegen die Neuzulassungen im Juli 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,9 Prozent. Auch nach arbeitstäglicher Bereinigung bleiben immer noch beachtliche 11,9 Prozent Zuwachs, wie der Marktspezialist Dataforce vermeldet. Die Analysten vermuten, dass viele Unternehmen und Fuhrparkverantwortliche beschlossen haben, Fahrzeugbeschaffungen vorzuziehen, da im September durch neue Abgasvorschriften erneut mit Lieferschwierigkeiten gerechnet werden kann.

Foto: Dataforce

Im Privatmarkt hingegen ist eine Abwärtsbewegung erkennbar. Zwar stiegen die Zulassungen zum Vergleichsmonat um 2,6 Prozent, bereinigt um die Arbeitstage kommt aber ein Minus von 0,1 Prozent heraus. Nach Herausrechnung von Kalendereffekten liege der Privatmarkt somit seit September 2018 kontinuierlich leicht unter den jeweiligen Vergleichswerten, so Dataforce.

Die Autohersteller und der Fahrzeughandel nutzen ihre eigenen Kanäle kaum mehr als üblich für Zulassungen. Bereinigt um die Arbeitstage fiel ihr Wert unter den aus dem Vorjahresmonat, als die Hersteller in Vorbereitung auf die WLTP-Verzögerungen Bestände aufbauten.

Foto: Dataforce

Im Transportermarkt geht es voran. Im Juli stiegen die Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen um 11,9 Prozent, bereinigt um die Anzahl der Arbeitstage immer noch um neun Prozent. Besonderer Wachstumstreiber waren hier die Autovermieter. Sie übertrafen ihre eigenen Vorjahreszahlen um mehr als die Hälfte. Alle anderen Marktsegmente konnten allerdings ebenso zulegen. Nach den Autovermietern stiegen die Neuzulassungen in der relevanten Flotte am stärksten, hier ging es 12,3 Prozent bergauf. Die Eigenzulassungen auf Hersteller und Handel legten hingegen nur um 1,3 Prozent zu.