Gebrauchtwagenmarkt Autos stehen wie Blei

Foto: SP-X

Der Lockdown wird auch für den Gebrauchtwagenhandel mit jedem Tag teurer. Bei größeren Händlern gehen die Kosten bereits in die Hunderttausende.

Gebrauchtwagenhändler in Deutschland geraten aufgrund des Corona-Lockdowns zunehmend unter finanziellen Druck. Darauf weist die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hin, und macht vor allem die sich aufsummierenden Standkosten für zum Teil erhebliche Einbußen verantwortlich.

Seit dem 18. März ist per Gesetz kein Vor-Ort-Autohandel mehr in Deutschland erlaubt. Bis einschließlich 14. April sind das bereits 28 Tage ohne Handel. Die DAT beziffert die durchschnittlichen Standkosten pro Gebrauchtwagen mit täglich 28 Euro. Ein Händler mit 300 Gebrauchtwagen wäre somit durch den bisherigen Lockdown mit Kosten von über 235.000 Euro konfrontiert. Die Standkosten setzen sich aus Wertverlust, weiterlaufende Finanzierungskosten, Miete für Lagerflächen und Beseitigung von Standschäden zusammen.

Die DAT fordert deshalb neben einem Wiedereröffnen des physischen Automobilhandels die Öffnung aller Zulassungsstellen, um den Zulassungsstau zu beheben. Mit dem Ende des Lockdowns erwartet die DAT zudem ein anderes Kaufverhalten. Unter anderem werden kleinere sowie ältere und damit jeweils günstigere Gebrauchtwagen wieder stärker gefragt sein.