Pkw-Zulassungen Europa Dieselflaute, alternativer Aufwind

VW Diesel Foto: VW

Die Europäer wenden sich vom Diesel ab und dem E-Auto zu. In Deutschland läuft der Wandel etwas zögerlicher.

Der Diesel rutscht in Europa auf 30 Prozent Marktanteil ab, das E-Auto nimmt die Drei-Prozent-Hürde: Die längerfristigen Trends bei den Pkw-Antrieben haben sich laut Branchenverband ACEA auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. In Deutschland jedoch weniger stark als im EU-Durchschnitt.

Mit 57,3 Prozent Marktanteil dominierte der Ottomotor weiterhin die Neuzulassungsstatistik der Europäischen Union. Insgesamt 8,96 Millionen Benzin-Pkw kamen 2019 neu auf die Straße, 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Teil des Benziner-Booms geht auf Kosten des Diesels: Die Zahl der neu zugelassenen Selbstzünder sank um 14 Prozent auf 4,65 Millionen Pkw. Innerhalb der einzelnen nationalen Märkte konnte er lediglich in Deutschland, Lettland und Litauen ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr erreichen.

Bei den alternativen Antrieben verbuchte das reine E-Auto die größten Zuwachsraten. 291.000 Neuzulassungen entsprechen nahezu einer Verdopplung (plus 94 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. In Deutschland lag die Steigerung mit 75 Prozent unter dem EU-Schnitt. Die Plug-in-Hybride legten um 14 Prozent auf 174.000 Einheiten zu. Deutschland war mit 45.000 Neuzulassungen (plus 44 Prozent) mit großem Abstand der Hauptmarkt für diese Technik.

Addiert lag die Zahl der aufladbaren E-Autos bei 465.000 Einheiten, was einem Marktanteil von 3,1 Prozent entsprach. Bei den klassischen Hybriden ohne externe Auflademöglichkeit stiegen die Zulassungen um 50 Prozent auf 891.000 Fahrzeuge, in Deutschland sogar um 96 Prozent auf 194.000.

Die Nachfrage nach Ethanol- und Gas-Autos (LPG und CNG) wuchs EU-weit um 12 Prozent auf 256.000. Hierzulande spielen die nicht-elektrischen Alternativ-Antriebe weiterhin keine Rolle, die Zahl der Neuzulassungen sank um 3,8 Prozent auf knapp 15.000 Fahrzeuge.

Insgesamt zählte die ACEA 2019 für die EU rund 15,3 Millionen Pkw-Neuzulassungen. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr.