Kabel für Elektroautos Welcher Stecker für welche Säule?

Stecker Foto: Adobe Stock/Adam Gregor 8 Bilder

Bei E-Autos gibt es eine Vielzahl an Nachlademöglichkeiten. In der Fotoshow bekommen Sie alle Steckertypen im Überblick – so klappt das Laden garantiert.

AC oder DC, einphasiges oder dreiphasiges Laden, Typ-2- oder Typ-3-Stecker: Beim Laden eines Elektroautos gibt es viele Unterschiede und einiges zu beachten. In der Bildergalerie erklären wir die verschiedenen Steckertypen.

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AC oder DC?

AC steht für »alternating current«, also Wechselstrom. Er kommt aus jeder Haushaltssteckdose und hat seinen Namen, weil er regelmäßig seine Richtung wechselt. DC steht für »direct current, also Gleichstrom. Beim Energietransport hat dieser erhebliche Vorteile, es sind bei E-Autos sehr hohe Ladeströme möglich – und damit auch hohe Lade­leistungen.

Einphasig oder Dreiphasig?

Einphasig laden heißt, dass nur einer der drei Stränge des dicken Stromkabels genutzt wird, das in jeden Haushalt und an jede AC-Ladesäule führt. Statt maximal 22 kW kommen also nur gut sieben an. Viele E-Autos beschränken sich selbst auf 6,6 kW. Aber auch diese Leistung kommt nicht immer an: Hierzulande ist die Abgabe einer Phase auf 230 Volt und 20 Ampere gedrosselt, was 4,6 kW entspricht. Hintergrund ist die Schieflastverordnung. Sie soll Überlastung einzelner Stromphasen verhindern, die sonst zu lokalen Blackouts führen könnte.

CCS, Chademo oder Tesla-Supercharger?

In Deutschland haben Autos mit CCS-Buchse die größten Chancen, einen passenden Schnellladestecker zu finden. Die heimischen Hersteller haben sich geschlossen diesem Standard verschrieben.

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Zudem sieht die Ladesäulenverordnung vor, dass alle neuen öffentlichen Schnellladesäulen mit mehr als 22 kW Leistung über einen CCS-Stecker verfügen. Andere Anschlusstypen wie der bei japanischen Modellen übliche Chademo-Stecker sind hingegen freiwillig. Neu Hochleistungsstaionen laden in der Regel mit mindestens 150 kW, wobei vereinzelt bis zu 500 kW starke Stationen aufgebaut werden sollen.

Ein weiterer Sonderfall ist der Supercharger, ein von Tesla exklusiv für die eigenen Fahrzeuge entwickelter Ladestandard. Tesla hat europaweit ein dichtes Netz an 150 kW starken Schnelllader aufgebaut. Neue Stationen sollen sogar mit 250 kW laden. Über ihren Typ-2-Stecker kann jeder Tesla aber auch an gängigen Ladesäule betankt werden.