Was Leasinggesellschaften bieten (2020) Der Markt in Zahlen

Leasing, Tablet, Berechnung, kalkulation, Auto, Konfigurator Foto: Adobe Stock/Bughdaryan

Leasinggesellschaften reagieren mit flexiblen Angeboten auf die Krise. Auch E-Mobilität spielt eine wachsende Rolle, wie die Marktübersicht zeigt.

Dieses Jahr lief bisher nichts so, wie viele noch im Januar dachten. Doch die Leasingbranche zeigt sich reaktionsschnell: Nach einer Phase des Sortierens legte sie etliche neue Angebotsformate auf. Kürzere und flexiblere Laufzeiten sind in Zeiten von häufiger nachgefragten Langzeitmieten und Autoabos zwar nichts wirklich Neues, doch die Pandemiesituation beweist sich auch hier einmal mehr als beschleunigender Faktor.

Klar, viele Unternehmen haben erst einmal die Leasingverträge ihrer Firmenwagen verlängert, manche mussten sogar Raten stunden, um die eigene Liquidität zu erhalten. Doch die PSA-Tochter Free2move berichtet beispielsweise von voll ausgelasteten Mitarbeitern – wegen Krisenunterstützung, aber vor allem, weil die Nachfrage nach neuen Autos und Verträgen die Erwartungen übertraf. Außerdem arbeite man an neuen Mobilitätslösungen.

Freie Leasinggesellschaften gehen ähnlich vor: ALD präsentiert ein Flex-Produkt, »das eine flexible Mobilitätslösung für kurzfristige Fahrzeugbedarfe« darstelle, wie Geschäftsführer Karsten Rösel es ausdrückt. Vertragsverlängerungen und -abkürzungen seien damit problemlos möglich. Auch Alphabet setzt auf flexiblere Laufzeiten, zudem will man mit einer Fahrer-App den Fuhrparkmanager entlasten. Neben flexibleren Mietmodellen konzentrieren sich beinahe alle Leasinggeber auf die Elektromobilität. Ziel ist es, Fuhrparks beratend und mit einem Rundum-sorglos-Paket die neue Technik schmackhaft zu machen. Dabei hilft der erhöhte Umweltbonus, den die Gesellschaften mit den Leasingraten verrechnen und der traumhaft niedrige Raten erlaubt. Da könnten auch hartnäckige Kauffuhrparks schwach werden.

Damit es dann auch mit dem Aufladen klappt, hat die Deutsche Leasing eine 360-Grad-Mobilitätsstrategie entwickelt. »Wir decken den gesamten E-Auto-Lebenszyklus ab«, sagt Geschäftsführer Frank Hägele. Sein Partner an der Doppelspitze, Dr. Hubertus Mersmann, ergänzt: "Auch bei Fördermöglichkeiten beraten wir unsere Kunden umfassend." Was angesichts regional verschiedener Förderbedingungen ein starkes Argument ist. Auch Kazenmaier unterstützt bei Förderprogrammen, und Arval hat das Thema ebenso auf dem Schirm: "Wir erwarten, dass das Interesse an flottentauglichen Elektrofahrzeugen stetig weiter steigt", sagt Arval-Commercial Director Christian Schüßler. Vielleicht kommt anstelle der zweiten Corona- ja eine erste Elektrowelle.

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