Firmenwagen-Leasing 10 Tipps für den perfekten Vertrag

Ford Puma 2020 Foto: Canan turan@viaCanva

Für jede Finanzierungsart gibt es gute Argumente. Viele Unternehmen setzen bei ihrem Fuhrpark inzwischen auf Leasing. Wir haben die wichtigsten Tipps. Außerdem: Im aktuellen Who is Who-Pkw finden Sie nicht nur mehr als 40 Leasinggesellschaften, sondern auch zahlreiche Firmenporträts der Anbieter.

Nicht nur auf die Rate schauen

Die Leasingrate ist ähnlich wie eine monatliche Miete. Sie finanzieren über die Rate den Wertverlust des Fahrzeugs, ohne selbst Eigentümer zu sein. Oft gibt es Lockangebote mit sehr niedrigen Raten, allerdings haben die häufig einen Haken. Kurze Laufzeiten, geringe Fahrleistung oder hohe Schlussraten sind hier Fallstricke. Wichtiger als die Leasingrate ist der Leasingfaktor. Er gibt das Verhältnis von Bruttolistenpreis zu Leasingrate bei den gewünschten Voraussetzungen an und macht so die Rabatthöhe unterschiedlicher Anbieter vergleichbar.

Servicebestandteile festlegen

Wollen Sie ein reines Finanzleasing? Dann müssen Sie sich selbst um Versicherung, Wartung, Verschleißreparaturen und Schadenmanagement kümmern. Alternativ können Sie alle Pakete einzeln hinzubuchen: Vom Reifenwechsel bis zum Rundum-sorglos-­Paket inklusive Zulassungsservice reicht die Bandbreite. Egal, wie Ihr Fuhrparkmanagement aufgestellt ist, es hilft nur eins: nachrechnen, welche Lösung für Ihr Unternehmen die günstigste ist.

Das Kleingedruckte lesen

Eine vorab unterschriebene Erklärung zur Kostenübernahme im Schadensfall kann richtig ins Geld gehen. Auch bei der Gap-Absicherung warten Fallstricke. Seriöse Verträge sichern in der Vollkasko den Neuwert ab, nicht den Wiederbeschaffungswert. Dazwischen liegt eine große Lücke (Gap). Ist die nicht abgesichert, kann ein früher Totalschaden sehr teuer werden.

Kilometer- oder Restwertleasing

Wir gehen einmal davon aus, dass Sie einen Kilometervertrag abschließen wollen. Hier zählt die Laufleistung des Fahrzeugs innerhalb eines definierten Zeitraums. Alternativ gibt es noch vereinzelt Restwertverträge. Bei denen legt der Leasinggeber am Anfang fest, wie viel das Auto bei der Rückgabe wert ist. Kann das Auto am Ende nicht zum vorausgesagten Wert verkauft werden, müssen Sie die Differenz erstatten – ein beinahe unkalkulierbares Risiko. Bei Kilometerverträgen gilt, bei Vertragsabschluss darauf zu achten, dass Sie für Mehrkilometer nicht mehr bezahlen müssen, als Sie für Minderkilometer vergütet bekommen.

Optimale Laufzeit finden

Erstellen Sie Fahrprofile für Ihre verschiedenen Fahrertypen. So können Sie abschätzen, welche Laufleistungen einzelne Mitarbeitergruppen pro Jahr erreichen. Oft bieten Leasingfirmen Verträge bis zu 150.000 Kilometer Gesamtlaufleistung an. Für Autos mit geringer Jahresfahrleistung wird die Rate aber bei mehr als vier Jahren Laufzeit nicht mehr günstiger. Mit diesen zwei Eckpunkten im Blick finden Sie für jeden Fahrertyp einen passenden Vertrag.

Fahrzeugpflege

Verdonnern Sie Ihre Fahrer per Überlassungsvertrag dazu, den Dienstwagen regelmäßig zu säubern. Übliche Gebrauchsspuren sind zwar okay, aber vielleicht definieren Ihre Mitarbeiter „üblich“ ja anders als Ihr Leasingvertrag. Wahre Wunder wirken Modelle, die Dienstwagennutzer an Rückgabeschäden beteiligen.

Steuervorteile mitnehmen

Bereits vorab lässt sich die auf die Leasingraten fällige Umsatzsteuer als Vorsteuer geltend machen. Des Weiteren mindern die Leasingraten als Betriebsausgaben den Gewinn – und damit sinkt auch Ihre betriebliche Steuerlast.

Liquidität erhalten

Neue Autos werden immer teurer. Entsprechend hoch sind die einmaligen Aufwendungen beim Barkauf – das kann ganz schöne Löcher in die Betriebskasse reißen und so die Liquidität gefährden. Regelmäßige Leasingraten bleiben während der Laufzeit stets gleich hoch. Mit ihnen lässt sich also prima kalkulieren.

Verkaufsrisiko minimieren

Das Restwertrisiko liegt beim Kilometerleasing beim Leasinggeber. Am Ende der Laufzeit müssen Sie nur das Auto abgeben. Was dann damit passiert, kann Ihnen egal sein. Das spart Arbeitszeit und bindet vor allem Risiko. Denn versuchen Sie mal, den roten VW Passat Ihres besten Außendienstlers wieder loszuwerden – mit den braunen Ledersitzen, die er unbedingt haben wollte.

Rückgabe vorausplanen

Am Ende des Vertrags wartet die Rück­gabe. Jetzt stellt sich heraus, ob Ihre Fahrer so sorgfältig mit dem Auto umgegangen sind, wie Tipp Nummer 6 rät.

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Ist das Auto beschädigt? Dann kommt eine Rechnung auf Sie zu. Die Höhe können Sie aber noch beeinflussen. Mit Smart Repair lässt sich so manche Delle beheben; sogar kleinere Lackschäden verschwinden. Auch eine gründliche Aufbereitung kann sich lohnen, denn selbst ein sehr unabhängiger Gutachter schaut bei einem verdreckten Auto vielleicht lieber noch mal genauer nach versteckten Schäden als bei einem gepflegten Wagen.