Kaufberatung BMW 3er Touring (2020) Gute Kombination

BMW 3er Touring 2020 Foto: BMW 18 Bilder

Viel Platz, neueste Technik und jede Menge Business-Lösungen: Wer einen Mittelklasse-Kombi als Geschäftswagen sucht, wird mit dem BMW 3er Touring bestens bedient. Die Kaufberatung nennt alle Daten und Preise.

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Eines kann man dem 3er nun wirklich nicht mehr vorwerfen: dass er zu eng geschnitten sei. Sportlichkeit hin oder her, die Bayern stellen mittlerweile Alltagstauglichkeit in den Vordergrund. Man kennt eben die Anforderungen der vielen Firmenwagenfahrer. Schließlich lag dieser BMW vergangenes Jahr im Flottengeschäft auf Rang vier der beliebtesten Mittelklasse­modelle, hinter VW Passat, Audi A4 und Mercedes C-Klasse.

Überhaupt: Wer sich trotz der vielen trendigen SUV für einen Kombi entscheidet, tut dies aus gutem Grund. Im Falle des im Herbst 2019 neu aufgelegten 3er Touring könnte das der große Kofferraum sein, der sich leichter als bei einem SUV beladen lässt. 500 bis 1.510 Liter Volumen sind außerdem mehr als guter Klassendurchschnitt.

BMW 3er Touring 2020 Foto: Hanno Boblenz
Praktisch: Das Heckfenster lässt sich separat öffnen.

Mit der separat zu öffnenden Heck­scheibe hat der 3er auch ein praktisches Detail, das man im Alltag nicht missen möchte. Taschen, Tüten und anderer Kleinkram lassen sich schnell und einfach verstauen, ohne die ganze Klappe öffnen zu müssen. Damit die Fracht nicht herumrutscht, fahren Gummischienen aus dem Boden hoch. Und wer im Baumarkt oder Möbelhaus schwere Kisten oder Kartons lädt, muss sie nicht über eine Stufe in den Kofferraum wuchten. Außerdem liegt die Ladekante sechs Zentimeter tiefer als beim Vorgänger. Falls der Platz nicht reicht, lässt sich die dreiteilige Rücklehne auf Knopfdruck vom Heck aus fast komplett flach legen. Ist das Rollo dabei im Weg, passt es zusammen mit dem Trennnetz unter den Ladeboden.

Den Passagieren mehr Platz zu bieten stand ebenfalls ganz oben auf der Anforderungsliste für die Entwickler. Aufgabe erfüllt: Der längere Radstand bringt hinten spürbar mehr Beinfreiheit. Selbst große Kerle sitzen bequem, ohne mit dem Kopf am Dach zu kratzen oder ihre Knie in die Rücklehne der Vordersitze zu bohren.

BMW 3er Touring 2020 Foto: BMW
BMW setzt auf ein fahrerorientiertes Cockpit und verzichtet nicht auf Tasten und Schalter. Im Gegenteil: Viele Funktionen lassen sich direkt anwählen, was die Bedienung erleichtert.

Beim Generationenwechsel stellte BMW den 3er auf die Plattform von 5er und 7er, um Technik aus den größeren Baureihen zu übernehmen. Sichtbar ist das im fahrerorientierten Cockpit mit den gegen Aufpreis erhältlichen digitalen Instrumenten. Dabei verzichtet BMW auf optische Spielereien und beschränkt sich auf klare, gut ablesbare Instrumente mit einer farbig dezenten Karte. Zusätzlich werden kleine Zusatzinfos eingeblendet wie etwa Verbrauch, Radiosender oder laufender Musiktitel.

Auch der Home-Bildschirm in der Mittelkonsole ist übersichtlich in Navigation, Musik und Telefon aufgeteilt. Bedient wird sein logisch aufgebautes Menü über den Touchscreen, den bekannten Dreh-Drück-Regler in der Mittelkonsole oder ganz einfach per Sprache, was bei BMW hervorragend funktioniert.

Unterm Blech hat sich bei der aktuellen Generation ebenfalls einiges getan. Der Plug-in Hybride bekam eine größere Batterie für mehr Reichweite. Leichtere Materialien, Feinarbeit am Fahrwerk, bessere Dämmung sowie die windschlüpfrigere Karosserie senken Gewicht, Verbrauch und Windgeräusche, ohne den sportlichen Charakter zu schmälern. So sind selbst bei schneller Fahrt kaum noch Abrollgeräusche zu hören. Trotzdem bleibt der agile 3er der Dynamiker unter den Business-Limousinen, mit hohem Kurventempo und einem Grenzbereich, den der Durchschnittsfahrer kaum erreicht.

BMW 3er Touring 2020 Foto: Hanno Boblenz
Der M Sport hat auffällig blau lackierte Bremszangen.

Dank verbesserter Sitze und Feinschliff am Fahrwerk bietet der 3er zudem hohen Langstreckenkomfort – sofern man das richtige Fahrwerk wählt. Das zehn Millimeter tiefergelegte und straffe M-Sportfahrwerk mit 18- oder gar 19-Zoll-Rädern können wir nämlich nur Fahrern empfehlen, die hart im Nehmen sind. Spürbar entspannter fährt sich der 3er in der Standardkonfiguration.

Und die Betriebskosten? Liegen auf einem dem Preis entsprechenden Niveau. Nette Extras kosten wie immer viel Geld, sodass kaum ein als Firmenwagen konfigurierter 3er unter 40.000 Euro vom Band rollen wird. Aber da er noch ganz neu auf dem Markt ist, wird er beim Wiederverkauf einen guten Preis erzielen. Und auch die Leasingraten dürften im Konkurrenzvergleich eher niedrig ausfallen.

Motorisierungen

Im Februar 2020 hat BMW den Diesel des 320d als ersten Motor der 3er-Baureihe mit einem 48-Volt-Bordsystem ausgerüstet. Das spart Sprit und bringt mehr Dynamik beim Anfahren und Beschleunigen. Außerdem wird der Motor bei 15 km/h sowie beim Rollen ohne Schub ganz ausgeschaltet. Deshalb wird der 320d nur noch mit Automatik geliefert. Aber selbst die Vorgängerversion ohne E-Unterstützung bietet den besten Kompromiss aus Leistung und Unterhaltskosten. Mit dem 320d kann man schnell unterwegs sein und trotzdem unter sieben Litern verbrauchen. Wer 6.000 Euro mehr hinblättert, kann sich über 75 PS mehr und den bärigen Schub eines Sechszylinders freuen. Der 330d ist sogar teurer als der Plug-in Hybride 330e. Der lohnt sich wiederum nur bei vielen Kurzstreckenfahrten und häufigem Laden. Wer Geld sparen, aber nicht auf die grundsätzlichen Eigenschaften des 3er verzichten will, dem sei der 150-PS-Diesel empfohlen. Einmal in Schwung, kommt man mit dem einzigen Handschalter der Baureihe auch flott voran, wobei sich der 318d mit Automatik (1.800 Euro) deutlich komfortabler fährt.

Bei den Benzinern kann man durchaus mit den 156 PS des 318i leben, zumal der 28 PS stärkere 320i gleich 3.700 Euro mehr kostet. Mit einem Praxisverbrauch von neun Litern muss man aber auch beim Basisbenziner rechnen.

Multimedia und Navigation

In Sachen Konnektivität und digitale Dienste fährt BMW weit vorne. Der Fahrer kann Ziele und Routen vom Smartphone oder PC aus an das Navi schicken. Wichtige Adressen lassen sich in der Cloud speichern und werden so automatisch mit dem Fahrzeug synchronisiert. Über integrierte Apps wie Park Now kann man Parkgebühren bezahlen, andere informieren übers Wetter oder verschicken diktierte E-Mails. Da BMW Connect stets online ist, werden Staus ohne Zeitverlust als rot markierte Straßen auf dem Bildschirm dargestellt. Zudem kann man sich Parkmöglichkeiten entlang der Strecke empfehlen lassen.

Auch Musikdienste sind im System integriert. Um beispielsweise Spotify zu nutzen, muss sich der Fahrer nur einmal einloggen, ohne das Handy per Apple Car Play oder Android zu verbinden. Und dank der sehr gut funktionierenden Sprachsteuerung lassen sich gespeicherte Titel oder Radiosender schnell aufrufen und abspielen.

Kaufberatung Peugeot 508 SW
Ganz schön eigenwillig
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